Klanggedanken
Wie der Klang die Hülle der Stille ist, so ist auch die Materie die Hülle des unsichtbaren Geistes, der in ihr wohnt und sie erfüllt. Nur durch die Schwingung von Klang, Farbtönen, Atomen, nehmen wir wahr, sind wir Körper, spüren wir unsere Lebendigkeit.
Würde all dieses tausendfältige Schwingen auf ein Mal ausschwingen, in Starre verfallen, bliebe nur der reine Geist in Stille, der aber sein eigenes Sein nicht mehr als solches erleben könnte.
(S.Thiel)
Jedes Atom singt ständig ein Lied, und es ist dieser Ton, der in jedem Augenblick dichte oder feine Formen von größerer oder geringerer Materialität schafft. (aus J.-E. Behrendt, Klang der Seele)
Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen. (Franz v. Assisi)
Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber unmöglich ist, zu schweigen. (Victor Hugo)
Am Anfang war der Klang, wurde Licht wurde Farbe, wurde Rhythmus, wurde Harmonie und Dissonanz, wurde Materie, wurde ein Du und ein Ich.
Und Er-Sie-Es wird weiterklingen, sich in immer neue Frequenzen und Formen aufschwingen, sich so weit ausdehnen, bis alles wieder in einem Ton – im Urklang – seine Vollendung findet.
(S. Thiel)